Ökonome, Ökonomie und Ökonomisierung in der Literatur und im Film der Weimarer Republik
Ökonomische Faktoren spielen in der Geschichte der ersten deutschen Republik, der Weimarer Republik, eine große Rolle. Die Hinterlassenschaften der Kriegswirtschaft – mit Reparationsforderungen und Kriegsschulden – und die sich daran anschließenden Auseinandersetzungen um eine demokratische Wirtschaftsform prägten die Anfangsjahre der Republik. Stellte sich vor dem Hintergrund des Aufstandes der Arbeiter- und Bauernräte nicht nur die grundsätzliche Frage nach der auch ökonomischen Organisation des Gemeinwesens, waren es nach Kriegsende auch ganz praktische Fragen, wie die außenwirtschaftliche Isolation, die mangelnden Rohstoffe, die Staatsverschuldung und der sozialstaatliche Neubeginn die einen langen Weg zur Friedenswirtschaft in allen Bereichen (Agrarwirtschaft, Handel und Gewerbe, Kaufkraft, Arbeitnehmerrechte) – und dies im Kontext eines durch den Krieg gestörten europäischen Wirtschaftsraums – versprachen.
Die Inflation wird zur Urkatastrophe der Republik und verändert die gesellschaftlichen Grundlagen der jungen Republik noch einmal radikal.
Mit Beiträgen von Kai Sicks, Thomas Lenz, Dirk Hempel, Anna Burgdorf, Philipp Stiasny, Michael Grisko, Walter Delabar, Iuditha Balint, Christiane Nowak, Enno Stahl, Alexander Kluger, Jens Hobus, Daniel Lutz, Robert Radu, Mirko Gremmel, Ann-Cathrin Oelkers, Julia Bertschik
und weiteren Beiträgen im Magazin von Hartmut Vollmer, Frauke Schlieckau, Martina Emonts, Polly Tieck und Momme Brodersen
Erscheint im Spätsommer 2013 als JUNI Heft 47 / 48 und als Sammelband im Aisthesis Verlag, Biefefeld. Hrsg. von Michael Grisko, Gregor Ackermann und Walter Delabar