Wie das so alles war

Neues Handbuch zur Literatur und Kultur der Weimarer Republik erschienen.

Mit einem Überblick zur einschlägigen literaturwissenschaftlichen Forschung in Deutschland aus eigener Hand: Walter Delabar: Weimarer Republik. Forschungsgeschichte und Rezeption: Deutschland. In: Handbuch der Weimarer Republik. Literatur und Kultur. Hrsg. von Maren Lickhardt und Robert Krause. Berlin 2024, S. 479-486.

Viele Wünsche wird das Handbuch erfüllen, ein paar nicht, aber hinterher ist man immer schlauer. Aus heutiger Sicht fehlt ein Beitrag zu den Fotobüchern, der den Aufsatz zur Reiseliteratur ergänzen würde. Aber immerhin gibts im Beitrag zur Fotografie einen Hinweis auf literarische Fotobücher. Weitere Hinweise finden sich hier: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-476-05951-2


Im Alten Reich?

Ricarda Huchs Einleitung zum Deutschland-Foto Buch Martin Hürlimanns

Ricarda Huch gehört zu den exponiertesten Autorinnen der Weimarer Republik, emanzipiert, erfolgreich und das in einem Genre, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch fast ausschließlich durch männliche Autoren besetzt war. Zugleich folgte sie literarisch traditionellen und konservativen Mustern. So auch in ihrem Vorwort zu Martin Hürlimanns Deutschland-Fotobuch. Eine Rückkehr ins Alte Reich? Das erhielt im Laufe der 1930er Jahre eine verfängliche Note, aber dem hat sich Huch halbwegs erfolgreich widersetzt. Die Einleitung zum Fotobuch steht in einem auffallenden Spannungsverhältnis zum modernen Fotoprogramm, mit dem sich Hürlimann vom Vorgängerprojekt Kurt Hielschers abzusetzen versuchte. Man hat halt seine Autor/innen nicht immer im Griff. Der Aufsatz zum Thema ist nun erschienen in einem Sammelband über Ricarda Huch als moderne Essayistin.

Walter Delabar: Im alten Reich? Ricarda Huchs Einleitung zum Deutschland-Fotobuch Martin Hürlimanns. In: Ricarda Huch als moderne Essayistin. Hrsg. von Dorit Krusche und Kerstin Wiedemann. Berlin: Frank&Timme 2024, S. 87-116.


Ich ist ein anderer?

Taylor Swift: Neue Platte, neue Spekulationen, welchen ihrer Verflossenen sie denn nun jetzt wieder gemeint hat. Das wird sich wohl nicht ändern, auch wenn sich Taylor Swift als Autorin zu ermächtigen scheint. Eine Petitesse bei literaturkritik.de

https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=30502


Leute, Klamotten, Kommunismus

Rainer Bieling hat Masha Gessen bei literaturkritik.de als Kommunistin gescholten. Warum? Sie ist in der Sowjetunion und in New York aufgewachsen und hat bei einer Veranstaltung rote Socken getragen. Dass sie in die Diskussion über den Konflikt zwischen Israel und der Hamas möglicherweise unklug argumentiert, spielt dabei keine Rolle. Auch auf literaturkritik.de findet sich eine Lektüre der Texte Bielings und Gessens.

https://literaturkritik.de/man-muss-diesen-typen-nur-auf-die-klamotten-sehen,30329.html


Da haben wir den Salat …

Über Männer in Hans Falladas „Wolf unter Wölfen“

Männer spielen eine besondere Rolle in Hans Falladas Roman „Wolf unter Wölfen“. Jetzt ist ein Beitrag zu den Männlichkeitskonzepten im Roman und deren Abweichung zum klassischen Konzept in Falladas Erfolgsroman „Kleiner Mann – was nun?“ in der Jahresschrift-der-Hans-Fallada-Gesellschaft e.V., Feldberg, erschienen: Walter Delabar: Experimentum mundi. Eine Skizze zu den männlichen Rollenmodellen in Hans Falladas Roman „Wolf unter Wölfen“. In: Salatgarten. Jahresschrift der Hans-Fallada-Gesellschaft e.V. Feldberg 32 (2023), S. 21-26. Erhältlich von der Hans-Fallada-Gesellschaft: https://fallada.de/salatgarten/ Preis: 20,00 Euro zzgl. Versand.