WEIBISCH, FRANKOPHIL UND (NICHT NUR) VON MÄNNERN GEMACHT

Französischer Herkunft ist es, wird nur von Frauen oder Zeitungslesern wahrgenommen, ist selbst weiblich, ja eigentlich weibisch, macht Aufhebens um sich und lässt jeden ran, der will. Es ist nicht ganz ernst zu nehmen, was seinen Vertretern nicht passt, ist zudem arg flüchtig und muss um Anerkennung und Beständigkeit kämpfen. Es enthält Gedanken, aber wer weiß, was davon bleibt.

Attraktiv will es sein, und jeder will an seinem Mieder herumnesteln, wie Karl Kraus mit ganzem Widerwillen formuliert hat. Da wollen wir nicht zögern und selber nesteln. Und das aus gutem Grund.
Das Feuilleton ist einer der wichtigsten Schauplätze der Literatur und Kultur der Weimarer Republik. Im Exil sind Zeitungen und Zeitschriften wichtige Kom-munikationsmedien der exilierten deutschen Intelligenz. Die Zeitungen, Illustrierten und Zeitschriften hatten in der Weimarer Republik ihre erste große Konjunktur und bestimmten den Kulturbetrieb der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 

Das JUNI Magazin Nr. 51-52 ist erschienen mit 
Denkbildern, Schmuck- und Fundstücken, Randständigem, Hauptsächlichesm, Amüsantem und Bedenklichem aus der Geschichte des Feuilletons im frühen 20. Jahrhundert
Herausgegeben von Werner Jung und Walter Delabar

Zu beziehen über den Aisthesis-Verlag, Bielefeld. Im Abo 25,00 Euro plus Versand. Im Einzelpreis: 34,00 Euro.